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Karl Hegel an Matthias Lexer, Erlangen, 3. März 1867

Theurer Freund!1 Wenn Sie dieses Blatt erhalten, werden Sie schon am Ort Ihrer Bestimmung sein; mögen Sie die Umstände für Ihre Arbeit so günstig, als wir erwarten, finden!

Es ist mir noch Eines eingefallen, was ich Ihnen zur gefälligen Beachtung vor Beginn der Arbeit empfehlen möchte.

Da wir es hier mit einem Autographen zu thun haben, so wollen wir es so wenig als möglich in seiner Schreibweise alterniren und jede Vorschrift anwenden, damit man uns nicht später etwas am Zeuge flicke. Denn auch in den Monumenta Germaniae wird vermuthlich der Königshofen noch einmal erscheinen.

Besonders genau ist daher auch auf die Zahlen zu achten bei Übertragung in die arabischen, namentlich beiden Buchstaben I, II, V (4½) usw., welche Schilter meist ganz übersehen hat. Ich wünsche aber, daß alle Zahlen, welche Königshofen mit Worten gegeben hat, auch so in der Abschrift wieder gegeben und nicht in Zahlen transponirt werden; also nur arabische für römische Zahl u nd sonst alles wie im Text.

Ich bitte Sie streng darauf zu sehen, daß von diesem Grundsatz nicht abgewichen wird. –

Ich kann leider nicht vor Ende dieses Monats nach Straßburg kommen; doch werden sich mein College Weizsäcker und Dr. Kerler schon früher dort einfinden, so daß Ihnen an guter Gesellschaft, neuer und alter Bekannten nicht fehlen wird.

Ich bitte Sie mir gleich Nachricht zu geben, wie es sich mit Ihrer Arbeitsgelegenheit gemacht hat.

Freundschaftlich
der Ihrige
Hegel