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Karl Hegel an Matthias Lexer, [Erlangen], 1861 [Tag n.e.]

Geehrter Herr Doctor!2

Hier folgt der zweite Druckbogen, der lang auf sich warten ließ. Das Ende der Einleitung und die Noten habe ich corrigirt, im Text habe ich nur Einiges, was mir gerade in die Augen fiel, namentlich die Zeilen geändert.

Vor jedem neuen Kapitel hätte ich gern etwa eine Zeile Zwischenraum gesehen und werde ich anfragen, ob sich dies nicht noch ändern läßt. Aufgefallen ist mir ferner die Ungleichheit in dem Gebrauch der großen und kleinen Anfangsbuchstaben bei den Absätzen, woran ich selbst zum Theil schuld bin.

Was meinen Sie? Sollen wir überall große Buchstaben setzen z. B. in Kapitel 2? Ich hatte allerdings im Sinn diese nur beim Kapitelanfang zu gebrauchen; dann aber müßte man dies überall durchführen; jedenfalls hat das i in item nicht das Privilegium groß geschrieben zu werden, weil in der Handschrift Z steht, was doch ebenso wenig beizubehalten ist, wie das lange s statt s3 am Schluss der Wörter. Lassen Sie mir ja keine Druckfehler durchschlüpfen.

Ich bedaure, daß die Herren Kern und von Weech sich unwohl befunden haben; hoffentlich ist es wieder vorüber; ich bitte sie von mir zu grüßen. An Herrn von Löffelholz habe ich wegen des Schürstab geschrieben.

Hochachtungsvoll
der Ihrige
Hegel.

P. S. Senden Sie die correctur nebst Msc. Gefälligst an mich zurück. Der Corrector in Leipzig hat, wie ich sehe, sorgfältig auf ne und no geachtet.