XML PDF

Karl Hegel an Matthias Lexer, Erlangen, 30. November 1862

Lieber Herr Doctor!1

Auch Ihre letzten Mittheilungen über den Inhalt des Augsburger Archivs2 waren mir im hohen Maße erfreulich. Das Nähere hoffe ich in den letzten Wochentagen mündlich von Ihnen in Nürnberg erfahren zu können. Allein ich wurde durch eine lange Sitzung, die Feier des königlichen Geburtsfestes3 und ein Leichenbegräbnis4 so in Anspruch genommen, daß es mir nicht möglich war, hinüber zu kommen. Sie selbst aber wollte ich auch nicht zu mir einladen, da eben in meinem Hause ein paar Kinder an den Masern liegen, welche wie mehrfache Beispiele beweisen dies mal auch die Erwachsenen nicht immer verschonen. Gewiß hoffe ich Ende der Woche zu Ihnen zu kommen, entweder am Freitag5, oder wenn wieder eine Sitzung auf den Tag trifft; am Sonnabend.

Von Kern und Kerler habe ich lange nicht gehört. An ersteren schrieb ich in Betreff der im Heilig Geist Spital befindlichen Urkunden; ob er sie wohl gesehen hat? –

Hoffentlich sind Sie ganz wohlbehalten zurückgekommen. In Ansehung der Reisekosten und Diäten ersuche ich Sie mir die Liquidation zu senden, damit ich das Fehlende bei meinem nächsten Besuch sogleich ergänze.

Ganz
der Ihrige
Hegel.