Hegel, KarlKarl Hegel
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Lexer, MatthiasMatthias Lexer11905732818301892Lexer, Matthias (1830–1892), in Kärnten geborener Privat- und Gymnasiallehrer, Sprachwissenschaftler und Lexikograph, der 1861 wissenschaftlicher Mitarbeiter Karl Hegels am Editionsunternehmen „Die Chroniken der deutschen Städte“ der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wurde und ihm auch nach seinem Ausscheiden verbunden blieb. 1863 wurde er außerordentlicher, 1866 ordentlicher Professor für Deutsche Philologie an der Universität Freiburg im Breisgau und war von 1868 bis 1890 Ordinarius an der Universität Würzburg. Im Jahre 1891 folgte er einem Ruf an die Universität München, verstarb aber ein Jahr später.
Erlangen49.5928616,11.0056Mittelfränkische Universitätsstadt, etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg gelegen, seit 1810 Stadt und Universität des Königreichs Bayern.
Bayerische Staatsbibliothek (BSB), München
: Döllingeriana II.
BSB München
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Weech, Friedrich Friedrich Weech11720809418371905Weech, Friedrich (1837–1905), in München geborener Archivar, Bibliothekar und Historiker, der 1862 Privatdozent für Geschichte an der Universität Freiburg wurde, von 1864 bis 1868 Bibliothekar an der Großherzoglich-Badischen Hofbibliothek in Karlsruhe und von 1885 bis 1905 Direktor des Badischen Generallandesarchivs in Karlsruhe war. Er war Mitarbeiter Karl Hegels (1813–1901) an der Edition der „Chroniken der deutschen Städte“ der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Kern, TheodorTheodor Kern11614072018361873Kern, Theodor (1836–1873) wurde am 5. Mai 1836 in Bruneck in Tirol im Kaisertum Österreich geboren und starb am 18. November 1873 in Veytaux am Genfer See. Theodor Kern stammte aus einer österreichisch-badischen Handwerker- und Beamtenfamilie. Er besuchte das Gymnasium in Innsbruck und studierte seit 1853 zunächst Jura, später Geschichte und Philologie in Innsbruck, Göttingen, Heidelberg und München. Julius Ficker in Innsbruck, Georg Waitz in Göttingen, Ludwig Häusser in Heidelberg sowie Heinrich Sybel in München waren seine akademischen Lehrer. Das Staatsexamen für das Höhere Lehramt hatte er 1857 „mit glänzendem Erfolg“ absolviert. Promoviert worden war er als Schüler Ludwig Häussers im darauffolgenden Jahr 1858 in Heidelberg. 1863 habilitierte er sich über die „Chronik der Stadt Nürnberg vom 14. bis in’s 16. Jahrhundert“ und wurde im selben Jahr Privatdozent. Er war seit 1859 erster wissenschaftlicher Mitarbeiter Karl Hegels beim Editionsunternehmen „Die Chroniken der deutschen Städte“, für das er viele Forschungsreisen unternahm. Mit seiner sehr ordentlichen Arbeitsweise war Karl Hegel als Editionsleiter sehr zufrieden. Ab 1866 war Theodor Kern außerordentlicher, 1871 ordentlicher Professor der Geschichte an der Universität Freiburg im Breisgau, wo er einen historischen Verein gründete und die „Zeitschrift für Geschichte des Breisgaus“ herausgab. Auch noch in dieser Zeit blieb er dem Editionsprojekt der „Chroniken der deutschen Städte“ als Mitarbeiter auf Honorarbasis verbunden. 1873 starb der sehr begabte junge Historiker an den Folgen einer schweren Erkrankung.
Albrecht von Brandenburg, genannt: Albrecht Achilles11863766514141486Albrecht von Brandenburg (1414–1486), genannt Albrecht Achilles, stammte aus dem Haus Hohenzollern und war als Albrecht I. seit 1440 Markgraf zu Ansbach, als welcher er hinsichtlich der Reichsstadt Nürnberg in den sogenannten Ersten Markgrafenkrieg verwickelt war. Um Nürnberg gab es zwei Markgrafenkriege. Der Erste fand als eigentlicher militärischer Konflikt in den Jahren 1449/50 statt, wobei die Vorläufer dafür (Bündnis des Markgrafen Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach mit den fränkischen Fürsten, Grafen und Rittern) seit 1446 festzumachen sind. Ziel des Markgrafen Albrecht Achilles war es, Nürnberg seiner Hoheitsrechte im weiteren Umkreis und auf längere Sicht seiner politischen Unabhängigkeit zu berauben, was die Stadt durch ihre enorme Finanzkraft – trotz massiver Zerstörungen und Plünderungen auf beiden Seiten – abwehren konnte. Der Konflikt wurde mit dem Laufer Vertrag 1453, in dem Nürnberg sämtliche Hoheitsrechte behaupten konnte, beigelegt.
Hopf, Carl11698128818321873Hopf, Carl (1832–1873), Historiker, Byzantist und Bibliothekar, veröffentlichte ein grundlegendes Nachschlagewerk unter dem Titel „Historisch-genealogischer Atlas: seit Christi Geburt bis auf unsere Zeit“ (2 Bände, Gotha 1858/66), das von Karl Hegel (1813–1901) und seinen Mitarbeitern bei der Edition der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ im Auftrag der Historischen Kommission bei der bayerischen Akademie der Wissenschaften in München verwendet und rezipiert wurde.
Nürnberg49.453872,11.077298In Franken an der Pegnitz gelegene ehemalige Reichsstadt, seit 1806 Stadt des Königreichs Bayern.
Insel Schütt (Nürnberg)49.4525158,11.0851206Pegnitz-Insel in Nürnberg und Teil der Sebalder Altstadt. Die sogenannte „Insel Schütt“ ist eine kurz vor dem Pegnitzeinfluß vom Nonnenbach und den beiden sich hinter dem Heilig-Geist-Spital wieder vereinigenden Armen des Flusses Pegnitz gebildete Insel, die 1376 als „insula“ und 1596 erstmals als „Schüdt“ belegt ist; für diese Bezeichnung bürgerte sich bald „auf der Schütt“, was als angeschwemmter, also aufgeschütteter Boden gedetuet wird. Die heutige Bezeichnung „Insel Schütt“ wurde 1809/10 amtlich anerkannt. Von der heutigen „Großen Insel Schütt“, die sich in die östlich gelegene „Hintere Insel Schütt“' und die westliche „Vordere Insel Schütt' mit den Bauten des Heilig-Geist-Spitals aufteilt, ist die bis 1955 beim Hohen Steg bestehende, frühere „Kleine Insel Schütt“ zu unterscheiden, welche nach Auffüllung des Flußarms zwischen dieser und dem Nordufer der Pegnitz im Rahmen der Hochwasser-Regulierung heute Teil des Sebalder Uferbereichs am Andreij-Sacharow-Platz. Der Mitarbeiter Karl Hegels bei der Edition der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ im Auftrag der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München wohnte während seiner Nürnberger Zeit in den frühen 1860er Jahren, in der er auch mit Unterstützung seines Arbeitgebers an der Universität Erlangen promoviert wurde, auf der „Kleinen Insel Schütt“.
Bayern (Baiern)Das Königreich Bayern bestand von 1806 bis 1918.
Gotha50.9494849,10.7014435Haupt- und Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha, die 1847 Anschluß an das Eisenbahnnetz fand, etwa 220 Kilometer nördlich von Nürnberg am Nordhang des Thüringer Waldes gelegen.
Bote, BotenKurier(e), Überbringer.
Doctor, DoktorDoktor als höchster akademischer Grad und Bezeichnung für jemanden, der einen Doktor-Titel trägt.
Handschriftenbeschreibunge(n), Handschriften-Beschreibung(en)Wissenschaftliche Erläuterung(en) von Handschrift(en) im Rahmen einer historisch-kritischen Edition.
Handschrift, HandschriftenIn Handschrift verfasste zumeist ältere historische Quelle(n).
Redaction, Redactionen (Redaktion)Redaktion hier als Tätigkeit in Bezug auf die Herausgabe einer historisch-kritischen Quellen-Edition; auch: Zeitungsredaktion.
Note, NotenHier im Sinne von: Fußnote(n) bzw. Fußnotentext(en) und Anmerkung(en) in Form eines wissenschaftlichen Anmerkungsapparats; auch Abitur-Prüfungsnote(n) bzw. Zensuren im Allgemeinen.
RelationHier im Sinne von Bericht.
PriorBegriff aus der katholischen Kirche für den Vorsteher eines Mönchsklosters bestimmter Orden oder für den Vorsteher eines Priorats (Filialkloster als ein kleineres Kloster in Abhängigkeit einer Abtei) bzw. als Stellvertreter eines Abtes.
UnterredungOffizielle Verhandlung über wichtige Fragen in Form eins meist förmlichen, persönlichen Gesprächs.
Nürnberger, NürnbergischZu Nürnberg gehörend, Nürnberg betreffend, Nürnberg bezeichnend etc.
AbgesandtePersonen, oft in Form einer Delegation, die mit einem bestimmten Auftrag oder einer offiziellen Botschaft zu jemandem gesendet werden, z. B. in Bezug auf Verhandlungen im Auftrag des Königs, einer Reichstadt etc.
MarkgrafSeit dem Mittelalter waren Marken Grenzgebiete des fränkischen Reichs und seiner Nachfolgestaaten an besonders gefährdeten Stellen zur Verteidigung, Gewinnung und Durchdringung von Neuland, womit sie Altsiedelland, neu erorbertes und noch zu eroberndes Land umfasste; besiedelt wurden sie mit Wehrbauern, die einem sogenannten Markgrafen unterstanden, der auch einem spätrömischen Dux entsprechend über militärische Befehlsgewalt verfügte und aufgrund der ihm unterstellten, mehreren Grafschaften in seiner Stellung einem Herzog gleichkam. Der Markgraf war somit Träger des Heerbanns und der hohen Gerichtsbarkeit; überdies besaß er das Befestigungsrecht und war im Vergleich zu Grafen im Alsiedelland nicht durch Immunitäten eingeengt, so dass die Markgrafschaft oftmals Keimzelle größerer Herrschaftseinheiten wurde. So entstand aus der bayerischen Ostmark beispielsweise das Herzogtum Österreich, aus der Mark Meißen das Herzogtum Sachsen oder aus der Mark der mittleren Elbe das Herzogtum Brandenburg. Im späteren Mittelalter wurde der Markgrafen-Titel, ähnlich wie die französischen und italienischen Pendants (Marquis, Marchese) zum bloßen Adelstitel, der in der Hierarchie zwischen Herzog und Graf stand.
Generalstab (Karte), Generalstabs-KarteOftmals Bezeichnung für militärische Kartenwerke, die meist unter Leitung der Generalstäbe (Gesamtheit aller speziell ausgebildeter Generalstabsoffiziere, die der obersten militärischen Führung zuarbeiteten) oder der Kriegsministerien bearbeitet und herausgegeben wurden. Die gewählten Maßstäbe waren in der Regel klein, um so auch ein größeres Gebiet auf dem jeweiligen Kartenblatt darzustellen. In Deutschland gab es durch die starken föderalistischen Strukturen aufgrund der Territorialstaaten erst seit der Reichseinigung Bestrebungen, eine solche gemeinsame Karte zu erstellen, während sich Preußen bereits seit dem 18. Jahrhundert damit beschäftigte; dieses gemeinschaftliche Unterfangen wurde im Deutschen Kaiserreich 1878 umgesetzt.
Universitätsbibliothek, Universitäts-Bibliothek ErlangenDie Erlanger Universitätsbibliothek wurde 1743 zusammen mit der Gründung der Universität durch den Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Bayreuth (1711-1763) gegründet und verfügt heute über mehrere Standorte sowie Teilbibliotheken, die sich teilweise auch aus Fusionierungen der Universität und Neugründungen von Fakultäten im weiteren Verlauf der Universitätsgeschichte ergaben.
in locoAus dem Lateinischen für: „am (rechten, richtigen etc.) Ort“.
Hopf'sche Tabellen „Historisch-genealogischer Atlas: seit Christi Geburt bis auf unsere Zeit“ (2 Bände, Gotha 1858/66) als grundlegendes hilfswissenschaftliches Nachschlagewerk des Historikers, Byzantisten und Bibliothekars Carl Hopf (1832-1873).