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Karl Hegel an Heinrich Sybel, Erlangen, 21. Oktober 1860

Verehrter Freund!

Ich übersende Ihnen hierneben den Verlagscontract über die Sammlung der Städtechroniken1 in doppelter Ausfertigung, die eine von mir, die andere von Salomon Hirzel unterzeichnet. Die letztere wird bei den Acten der Commission aufzubewahren sein; die erstere bitte ich mit der Bestätigung Seitens des Vorstands und des Secretariats der Commission zu versehen, damit ich das so signirte und contrasignirte Exemplar an Salomon Hirzel zurückschicken kann. Zu meinem Bedauern hörte ich von Rößler, daß Ihre Frau Gema[h]lin sich nach der Rückkehr von Regensburg unwohl befunden hat: hoffentlich ist das nun ganz vorüber; ich bitte mich ihr bestens zu empfehlen. Die gemeinsame Fahrt nach Regensburg u[nd] Walhalla hat meiner Frau u[nd] mir die angenehmste Erinnerung zurückgelassen.2 Ich habe außerdem eine Fülle von Anregungen aus unserem Zusammensein zurückgebracht, und finde, daß es nichts Wohlthuenderes und Erfrischenderes giebt [!] als ein solcher Verkehr mit den Meistern unserer Wissenschaft3, wie es uns durch unsere jährlichen Zusammenkünfte geboten wird. Das letzte Heft Ihrer Historischen Zeitschrift hat mich wieder in hohem Grade befriedigt.4 Der Aufsatz über die Tübinger Schule ist besonders vortrefflich geschrieben.5

Leben Sie wohl. Freundschaftlichst

Ihr
C[arl] Hegel.

Notabene Ich habe vergessen zu sagen, daß Salomon Hirzel sich brieflich gegen mich mit dem Preise von 2 Neugroschen6 pro Bogen (jedenfalls für den ersten Band) bei gewöhnlichem Octaveformat einverstanden erklärt hat. Die neue Druckprobe werde ich einsenden, wenn sie zu meiner Zufriedenheit und dem Beschluß der Commission entsprechend vorliegen wird.

Hegel