PDF

Karl Hegel an Heinrich Sybel, Erlangen, 4. Juni 1859

Verehrtester Freund!

Dem offiziellen Schreiben1 will ich noch Einiges hinzufügen. Wie Sie sehen, habe ich Dr. Kern, mit Rücksicht auf Ihre Erinnerung, Ihren Mitarbeitern2 gleichgesetzt und hat er sich damit vollkommen zufrieden begnügt. Was die Reisediäten betrifft, so will ich erst abwarten, wie hoch sich die wirklichen Kosten belaufen – den Mitarbeitern bei den Pertzschen Monumenten3 werden nur diese vergütet. Da die Remuneration auch während der Reisezeit fortläuft und die Fahrkosten besonders ersetzt werden, scheinen mir 6 florin Diäten zu viel. - Wegen der Rechnungskammer wird allerdings wohl ein bestimmter Diätensatz anzunehmen sein.

Waitz hat mich seitdem darüber aufgeklärt, daß Dr. Junghans noch bis zum Herbst bei Lappenberg in Hamburg beschäftigt ist; natürlich habe ich für die spätere Zeit keine bestimmte Zusicherung gegeben, sondern nur den Wunsch ausgesprochen, daß ich als dann in der Lage sein möchte, seine Dienste annehmen zu können. –

Kern wird sich hoffentlich bald auf die Reise begeben; vielleicht wird dazu ein Kostenvorschuß nöthig sein und werde ich Sie dann wieder bitten, denselben bei der Kasse4 anzuweisen.

Ihre offizielle Mittheilung, den Contract mit Duncker betreffend habe ich gestern, die erwartete Sendung von Rudhart heute erhalten. – In der nächsten Pfingstwoche5 werde ich wieder auch Chroniken aufweisen.

Freundschaftlichst
der Ihrige
Hegel.