Hegel, KarlKarl Hegel
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Sybel, HeinrichHeinrich Sybel
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11862022318171895Sybel, Heinrich (1817–1895), in Düsseldorf geborener Historiker, Politiker und Archivar, der nach seinem Studium im Jahre 1838 an der Berliner Universität promoviert und 1840 an der Universität Bonn habilitiert wurde. Als ordentlicher Professor wirkte er an den Universitäten Marburg (1845–1856), München (1856–1861) und Bonn (1861–1875) und übernahm von 1875 bis 1895 als Direktor die Leitung der Preußischen Staatsarchive. Im Jahre 1858 gehörte er in München zu den Gründungsmitgliedern der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, gründete 1859 die Historische Zeitschrift und war von 1886 bis 1895 Präsident der Historischen Kommission in München. Im Jahre 1848 war er Mitglied des Frankfurter Vorparlaments, 1850 Mitglied des Erfurter Unionsparlaments, von 1874 bis1880 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.
Erlangen49.5928616,11.0056Mittelfränkische Universitätsstadt, etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg gelegen, seit 1810 Stadt und Universität des Königreichs Bayern.
Archiv der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (HiKo), München.
: Bde. 1-3, 18-20, 27-29, 51-93, 147-176, 188, 191, 202, 209, 244-246, 283.
HiKo München
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Lexer, MatthiasMatthias Lexer11905732818301892Lexer, Matthias (1830–1892), in Kärnten geborener Privat- und Gymnasiallehrer, Sprachwissenschaftler und Lexikograph, der 1861 wissenschaftlicher Mitarbeiter Karl Hegels am Editionsunternehmen „Die Chroniken der deutschen Städte“ der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wurde und ihm auch nach seinem Ausscheiden verbunden blieb. 1863 wurde er außerordentlicher, 1866 ordentlicher Professor für Deutsche Philologie an der Universität Freiburg im Breisgau und war von 1868 bis 1890 Ordinarius an der Universität Würzburg. Im Jahre 1891 folgte er einem Ruf an die Universität München, verstarb aber ein Jahr später.
Grimm, JacobJacob Grimm
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11854225717851863Grimm, Jacob (1785–1863), Bruder Wilhelm Grimms (1786–1859), war Jurist, Sprach- und Literaturwissenschaftler. Er war einer der „Göttinger Sieben“, die am 12. Dezember 1837 von der Universität Göttingen fristlos entlassen wurden. Von 1841 an wirkte er in Berlin und wurde Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
Müllenhoff, Karl ViktorKarl Müllenhoff11901087918181884Müllenhoff, Karl Viktor (1818–1884), war germanistischer Mediävist. Er wurde Professor für deutsche Literatur und Altertumskunde an der Universität Kiel und 1858 Professor für deutsche Philologie an der Universität Berlin). Überdies wirkte er seit 1871 als korrespondierenden Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen.
Frommann, Georg KarlGeorg Karl Frommannhttps://www.deutsche-biographie.de/sfz17798.html#adbcontent11537367518141887Frommann, Georg Karl (1814–1887), in Coburg geborener Sprachforscher und Germanist, der an der Universität Göttingen bei den deutschen Sprach- und Literaturwissenschaftlern Jakob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) studiert hatte. Im Jahre 1853 wurde er Bibliothekar des neugegründeten Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, 1865 zweiter Vorsitzender und befaßte sich vor allem mit der Erforschung deutscher Mundarten sowie der sprachlichen Revision der Luther-Bibel, an der er bis zur Fertigstellung der 1883 in Halle an der Saale erschienenen „Probebibel“ maßgeblich beteiligt war.
Hunyady (Hunyadi) von Kéthely, József (Josef)Hunyadi18301901Hunyady (Hunyadi) von Kéthely, József (Josef) (1801–1869), war verheiratet mit Henriette von und zu Liechtenstein (1806–1886), ungarischer Graf und diente als Erster Obersthofmeister am Hofe der Kaiserin Elisabeth von Österreich (1837–1898), Vater von acht Kindern, darunter fünf Töchter, drei Söhne, dessen jüngster Sohn Alajos Hunyady von Kéthely (1842–1892) war, eine seiner Töchter, Karoline Hunyady von Kéthely (1836–1907), spätere Gräfin Walterskirchen, war Hofdame und Vertraute der Kaiserin.
Kern, TheodorTheodor Kern11614072018361873Kern, Theodor (1836–1873) wurde am 5. Mai 1836 in Bruneck in Tirol im Kaisertum Österreich geboren und starb am 18. November 1873 in Veytaux am Genfer See. Theodor Kern stammte aus einer österreichisch-badischen Handwerker- und Beamtenfamilie. Er besuchte das Gymnasium in Innsbruck und studierte seit 1853 zunächst Jura, später Geschichte und Philologie in Innsbruck, Göttingen, Heidelberg und München. Julius Ficker in Innsbruck, Georg Waitz in Göttingen, Ludwig Häusser in Heidelberg sowie Heinrich Sybel in München waren seine akademischen Lehrer. Das Staatsexamen für das Höhere Lehramt hatte er 1857 „mit glänzendem Erfolg“ absolviert. Promoviert worden war er als Schüler Ludwig Häussers im darauffolgenden Jahr 1858 in Heidelberg. 1863 habilitierte er sich über die „Chronik der Stadt Nürnberg vom 14. bis in’s 16. Jahrhundert“ und wurde im selben Jahr Privatdozent. Er war seit 1859 erster wissenschaftlicher Mitarbeiter Karl Hegels beim Editionsunternehmen „Die Chroniken der deutschen Städte“, für das er viele Forschungsreisen unternahm. Mit seiner sehr ordentlichen Arbeitsweise war Karl Hegel als Editionsleiter sehr zufrieden. Ab 1866 war Theodor Kern außerordentlicher, 1871 ordentlicher Professor der Geschichte an der Universität Freiburg im Breisgau, wo er einen historischen Verein gründete und die „Zeitschrift für Geschichte des Breisgaus“ herausgab. Auch noch in dieser Zeit blieb er dem Editionsprojekt der „Chroniken der deutschen Städte“ als Mitarbeiter auf Honorarbasis verbunden. 1873 starb der sehr begabte junge Historiker an den Folgen einer schweren Erkrankung.
Kubinyi, August (Augustin)August Kubinyi11755138417991873Kubinyi, August (Augustin) (1799–1873), war Generaldirektor des Ungarischen Nationalmuseums.
München48.1371079,11.5753822Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Bayern an der Isar in Oberbayern.
KärntenIm Südosten Österreichs gelegene Alpenlandschaft, die im Süden an Venetien, Friaul und Slowenien grenzt. Karl Hegels (1813-1901) sprachwissenschaftlicher Mitarbeiter Matthias Lexer (1830-1892), der Germanist bei der Edition der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ im Auftrag der Historischen Kommission bei der bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, stammte aus Kärnten.
Berlin52.5170365,13.3888599Hauptstadt des Königreichs Preußen und ab 1871 auch des Deutschen Reiches.
Nürnberg49.453872,11.077298In Franken an der Pegnitz gelegene ehemalige Reichsstadt, seit 1806 Stadt des Königreichs Bayern.
Wien48.2083537,16.3725042An der Donau gelegene Hauptstadt des Kaiserreichs Österreich.
Pest47.4942216,19.0529846Stadt etwa 250 Kilometer in südöstlicher Richtung von Wien entfernt auf der östlichen Seite der Donau, die im Jahre 1873 mit dem auf der westlichen Seite gelegenen Buda zur ungarischen Hauptstadt Budapest vereinigt wurde.
Akademie der Wissenschaften (München)Im Jahre 1759 vom bayerischen Kurfürsten Maximilian III. Joseph (1727-1777) gegründete Gelehrtengemeinschaft, die ab 1783 im ehemaligen Kollegiengebäude des Jesuitenordens, dem Wilhelminum, in der Stadtmitte Münchens untergebracht war.
Professor, ProfeßorBerufs- oder Amtsbezeichnung und Anrede für den Inhaber einer Professur an einer Universität oder Hochschule, wobei nicht jeder Professor eine Professur bekleidet; früher auch Bezeichnung für einen Gymnasiallehrer (Gymnasial-Professor) bzw. Lehrer an einer Lateinschule.
Deutsch/deutsch, Deutsche/r; DeutschesAuf die deutschen Staaten bezogen, den deutschen Staaten zuzuordnen, zu den deutschen Staaten gehörend; deutschsprachig; deutsche Sprache; Angehörige/r der deutschen Staaten, Deutschlands.
Chronik(en), Chroniken der deutschen Städte (Städtechroniken), chronikalische DenkmälerEdition „Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“, von 1862 bis 1899 hrsg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften durch Karl Hegel (1813-1901); auch allgemein: auf die Antike zurückgehende geschichtliche Darstellung, in der die Ereignisse in zeitlich genauer Reihenfolge, dabei aber, im Gegensatz zu den formal strengeren Annalen, in größeren Zeitabschnitten aufgezeichnet werden, auch im Sinne von: Lebensläufen.
Stadtchroniken, Städtechroniken, auch: ChronikenIm Rahmen von Stadtgeschichtsschreibung und -forschung geschriebene, teilweise auch edierte Chroniken von Städten. Karl Hegel (1813-1901) gab im Rahmen seiner Leitung des umfangreichen wissenschaftlichen Editionsunternehmens für die Münchener Historische Kommission „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ – angefangen mit seiner Geburtsstadt Nürnberg – solche Städtechroniken heraus.
kaiserlich-königlich; kaiserlich und königlich (k. k.; k. und k. et al.)Mit kaiserlich-königlich (Abkürzungen: k. k., k. u. k., K. K. oder K.K. etc.) wurde in der österreichischen Monarchie bis zum Österreichisch-Ungarischen Ausgleich 1867 die staatlichen Einrichtungen und Behörden des gesamten Reiches benannt; bereits seit dem 18. Jahrhundert waren die entsprechenden Abkürzungen gebräuchlich - das erste „K“ bzw. „k“ stand für den Kaisertitel von Österreich, das zweite für die Habsburgischen Königstitel (Ungarn und Böhmen). Nach dem Ausgleich blieb diese Abkürzung bestehen, bezog sich allerdings seitdem nur noch auf die westliche Hälfte des Reiches; das erste „K“ bzw. „k“ stand weiterhin für den Titel Kaiser von Österreich, während das zweite nun für den Titel König von Böhmen stand; parallel dazu wurde zudem seit dem Ausgleich die Abkürzung k. u. k. („kaiserlich und königlich“) eingeführt, welche sich auf das gesamte Reich bezog und wieder die gemeinsamen staatlichen Einrichtungen und Behörden begrifflich umfasste, wobei das zweite „K“ bzw. „k“ wieder für den Titel König von Ungarn stand.
Regierung, österreichischeHöchste Institution eines Staates, die die Politik sowohl nach Innen wie nach Außen leitet, lenkt und beaufsichtigt, wobei Regierung allgemein für die Tätigkeit des Herrschens, die Ausübung der Staatsgewalt steht – hier bezogen auf die österreichische Herrschaftsgewalt; von 1804 bis 1867 bestand unter habsburgischer Herrschaft das Kaisertum Österreich, und seit 1867 die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn.
Geschichtswissenschaften, deutscheAls Übergriff der verschiedenen geschichtswissenschaftlichen Disziplinen bezogen auf die deutsche Geschichte gebraucht, siehe auch: Geschichtswissenschaft.
Österreichisch, oesterreichisch; oestreichischZu Österreich gehörend, auf Österreich bezogen, sich auf Österreich beziehend.
Florin, florin (fl.)Gulden, von 1849 bis 1936 Silbermünze zu zwei Schilling; siehe auch: Gulden.
Lit(t)erarische Arbeit(en), litterarische(s) Unternehmen oder HandlungSchriftstellerische Arbeit(en), häufig bezogen auf wissenschaftliche Publikationen bzw. historisch-kritische
Edition(en).
KärntnischZu Kärnten gehörend, Kärnten zuzuordnen, auf Kärnten bezogen.
Druck, Drucke„Druck“ als Abkürzung oder Synonym für Drucklegung gebraucht, darüber hinaus auch für ein fertiges Druckerzeugnis (z. B. Kunstdruck, gedruckte Edition einer handschriftlichen Quelle etc.) stehend, somit auch im Sinne von „alte Drucke“.
Akademie der Wissenschaften (Wien)Gelehrtengesellschaft, die mit der Genehmigung ihrer Statuten am 14. Mai 1847 durch den österreichischen Kaiser Ferdinand I. (1793-1875) im vorletzten Jahr seiner Herrschaftszeit gegründet wurde.
Remuneration, RemunerationenZusätzliche Bezahlung, Gratifikation; hier auch im Sinne von Gegenleistung(en) und Vergütung(en) gebraucht im Sinne einer regelmäßigen Gehalts- bzw. Lohnzahlung.
GuldenDie ursprüngliche Goldmünze war im 19. Jahrhundert noch Zahlungsmittel in den süddeutschen Staaten Bayern, Baden, Württemberg und Österreich.
Kreuzer1. Ursprünglich kleine silberne Groschenmünze aus Verona. Von dort verbreitete sie sich über andere italienische Gebiete und Tirol auch in den süddeutschen Raum. Der Name stammt von dem Doppel- bzw. Radkreuz auf der Rückseite der Münzen und kam erstmals in Süddeutschland auf, wo die Münze sehr beliebt war. Im Laufe der Zeit sank ihr Wert und sie wurde zur Kupfermünze, die in Bayern bis 1871 im Umlauf war. 1 Kreuzer entsprach vier Pfennigen und 60 Kreuzer einem Gulden. 2. Kreuzfahrer.
Historische Commission/Kommission, MünchenIm Jahre 1858 in München auf Anregung des Berliner Historikers Leopold Ranke (1795-1886) vom bayerischen König Maximilian II. Joseph (1811-1864) bei seiner Akademie der Wissenschaften gegründete Institution zur Erforschung der deutsche Geschichte.
Reisegeld, ReisegelderReise- oder Fahrgeld bezeichnet ausgezahltes Geld von Seiten des Arbeitgebers für eine Dienstreise des Mitarbeiters, siehe auch: Reisekosten und Reisediäten.
Ew./Er./Euer Hochwohlgeboren/Hochwohlgeborener / WohlgeborenAnrede für ein Mitglied des niedrigen Adelsstandes („Hochwohlgeboren“) sowie im 19. Jahrhundert auch zunehmend Anrede für Honoratioren aus dem Bürgertum („Wohlgeboren“).
Quittung, Quittungen„Quittung“ bzw. „Quittungen“ hier als finanzverwaltungsspezifische Abrechnungsgrundlage zu verstehen, bezogen auf das umfangreiche Editionsunternehmen der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“, das Karl Hegel (1813-1901) für die Münchener Historische Kommission leitete, und welche für die Ausbezahlung der Remuneration an den jeweiligen Mitarbeiter erforderlich war. Dieser musste im Vorfeld eine solche Quittung als Beleg ausstellen und an den Abteilungsleiter übermitteln. Die Abrechnung erfolgte hierbei zumeist monatsweise, weswegen gelegentlich auch der Begriff „Monatsquittung“ geläufig war, für Zwischenabrechnungen oder vorläufige „Quittungen“ der Begriff „Interimsrechnung“.
Ungarisches Nationalmuseum (Pest, Budapest)Die Wurzeln des Ungarischen Nationalmuseums in Pest reichen auf das Jahr 1802 zurück, in eine Zeit, in der das ungarische Nationalbewusstsein erstarkte, während sich der Bau des Gebäudes bis in die 1840er Jahre hinein hinzog; so konnte die erste Sammlung im Jahr 1846 dort einziehen.
KämmererAuf ein mittelalterliches Hofamt zurückgehendes Amt, dem häufig die Leitung des Finanzwesens, aber auch der Justiz etc. oblag; innerhalb der Habsburger-Monarchie auch eines der wichtigsten Ehrenämter am Wiener Hofe, dessen Inhaber die Würde des kaiserlich königlichen (k. k. et al.) Kämmerers innehatte.
BureauAus dem Französischen für: Büro, Amts- oder Arbeitszimmer etc.