Erlangen, Freitag 26. April 1895
Ich freue mich, daß Du bei der Inspection Deiner Compagnie durch die Anerkennung Deines Herrn Obersten für Deine angestrengten Bemühungen belohnt worden bist.
Den dänischen Artikel werde ich, wenn er kurz ist, gern übersetzen, wenn er lang ist, wenigstens im Auszug wiedergeben.
Über den Feldzug in Franken 1796 gibt es ein berühmtes Werk von dem Feldherrn selbst: Erzherzog | Karl von Österreich, Grundsätze der Strategie erläutert durch die Darstellung des Feldzuges von 1796 in Deutschland. 3 Theile. Wien 1814. Es befindet sich leider nicht auf unserer Universitäts- Bibliothek; Du kannst es aber leicht haben, wenn Du Dich „An die Hof- und Staatsbibliothek in München“ wendest. Zur vorläufigen Orientierung schicke ich Dir, mit der Bitte um nicht zu lang verzögerte Rücksendung, den betreffenden Band von Häussers Deutsche Geschichte.
Gestern Nachmittag ist Prof. | Lueder an früher Altersschwäche hier gestorben. Unsere Studenten zeigen sich wieder auf den Straßen. Es ist ein herrliches Frühjahr. Ich lasse eine neue Verandah an unserem Garten bauen, die alte drohte einzufallen, die neue wird oben zugedeckt und mit Fenstern an beiden Seiten versehen.
Sende mir den dänischen Artikel.
Herzlich grüßend
Dein Vater Hegel
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Erlangen49.5928616,11.0056Mittelfränkische Universitätsstadt, etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg gelegen, seit 1810 Stadt und Universität des Königreichs Bayern.
Privatbesitz
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Privatbesitz
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Österreich-Teschen, Karl11872304917711847Österreich-Teschen, Karl (1771–1847), in Florenz geborener Feldmarschall, der vor allem als Feldherr Erzherzog Karl bekanntes Mitglied des Hauses Lothringen-Habsburg und jüngerer Bruder des bis 1806 amtierenden Römischen Kaisers Franz II. (1768–1835), ab 1804 Kaiser Franz I. von Österreich, war. In den Kriegen gegen die Französische Republik begann er 1792 seine Militärkarriere, während der er 1796 zum (katholischen) Reichsgeneralfeldmarschall ernannt wurde und den Oberbefehl über die Reichsarmee an der Rheinfront übernahm. Seine Siege bei Amberg und Würzburg begründeten seine große Popularität in Franken.
Häusser, LudwigLudwig Häusser
HiKo
11871984X18181867Häusser, Ludwig (1818–1867), aus dem Elsaß stammender Historiker, Politiker und Publizist, der von 1835 bis 1839 an den Universitäten Heidelberg und Jena Klassische Philologie studierte, in Heidelberg promoviert wurde und sich dort 1840 habilitierte. Im Jahre 1845 wurde er in Heidelberg außerordentlicher Professor und war dort von 1849 bis 1867 ordentlicher Professor der Geschichte. 1858 gehörte er zu den Gründungsmitglieder ders Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahre 1848 wurde er Mitglied des Frankfurter Vorparlaments, von 1848 bis 1850 war er Mitglied der Zweiten Kammer der Ständeversammlung des Großherzogtums Baden, 1850 Mitglied des Volkshauses des Erfurter Parlaments für das Großherzogtum Baden.
Lueder, Karl11729340718341895Lueder, Karl (1834–1895), in Celle geborener Jurist, der sich nach seinem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Göttingen, Paris und Berlin im Jahre 1861 an der Universität Halle habilitierte, dort von 1861 bis 1867 als Privatdozent wirkte und von 1867 bis 1874 außerordentlicher Professor an der Universität Leipzig war. Von 1874 bis zu seinem Lebensende war er ordentlicher Professor für Strafrecht und Strafprozeßrecht an der Universität Erlangen.
Bibliothek (München)1843 fertiggestellte Hof- und Staatsbibliothek des Königreichs Bayern in der Ludwigstraße, die auf die wittelsbachische Hofbibliothek der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zurückgeht.
Verandah (Veranda)Teilweise offener und überdachter Anbau als Terrasse.