Ihren Brief aus Wien, 24. dieses Monats1, habe ich mit Dank empfangen. Infolge dessen erlaube ich mir die Verschiebung des Termins der Sitzungen auf den 18. April oder später zu beantragen. Es bedarf dazu wohl kaum einer förmlichen Abstimmung.2 Wie Ihre Berliner Collegen und Mühlbacher, den Sie gesprochen, dazu stehen, werden Sie wissen. Breßlau hat mir so eben geschrieben, daß er mit meinem Antrage einverstanden sei; von Riezler das gleiche anzunehmen. Es wäre mir | doch recht lieb diesmal zu den Sitzungen zu kommen, da ich das vorige Mal gefehlt habe.
Bestens grüßend
Ihr ergebener Karl Hegel.
1Bislang noch nicht aufgefunden. 2Die 24. Plenarversammlung der MGH war zunächst ab dem 14. April 1898 geplant, vgl. dazu hier Brief 18980220_01, fand dann schließlich vom 18. bis 20. April 1898 in Berlin statt; aufgrund einer Erkrankung konnte Karl Hegel (1813-1901) trotz der von ihm beantragten (vgl. Brief 18980227_01) und tatsächlich erfolgten Termin-Verschiebung nicht daran teilnehmen; vgl. dazu hier Brief 18980416_01, sowie auch den Bericht über die 24. Plenarversammlung, in: NA 24 (1899), S. 1-12, hier S. 3.
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Dümmler, Ernst LudwigErnst Dümmler
HiKo
11623890918301902Dümmler, Ernst Ludwig (1830–1902), in Berlin geborener Historiker, der nach seinem Studium 1852 an der Universität Berlin promoviert wurde und sich 1858 habilitierte. Er wurde an der Universität Halle außerordentlicher Professor und erhielt 1866 den Lehrstuhl für Geschichte und Historische Hilfswissenschaften. Im Jahre 1876 wurde er Mitglied der Monumenta Germaniae Historica in Berlin und 1888 – nach einer kommissarischen Leitung durch Wilhelm Wattenbach (1819–1897) – in der Nachfolge von Georg Waitz (1813–1886) deren Präsident.
Erlangen49.5928616,11.0056Mittelfränkische Universitätsstadt, etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg gelegen, seit 1810 Stadt und Universität des Königreichs Bayern.
Archiv der Monumenta Germaniae Historica (MGH), München: 30; 192; 338, Schachtel 39, 1875-1902
.
MGH Archiv München1000
Mühlbacher, EngelbertEngelbert Mühlbacher11716173X18431903Mühlbacher, Engelbert (1843–1903), war ein aus Niederösterreich stammender und in Wien verstorbener Historiker und Augustinerchorherr; 1881 wurde er außerordentlicher Professor für mittelalterliche Geschichte und historische Hilfswissenschaften in Wien, 1896 Ordinarius. Seit 1891 war er Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica (MGH).
Bresslau/Breßlau, HarryHarry Bresslau11648738018481926Breßlau, Harry (1848–1926), auch: Bresslau, war Historiker und Schüler des Kollegen und Freundes Karl Hegels (1813–1901) Georg Waitz’ (1813–1886). Er wurde 1877 Professor in Berlin und folgte 1890 einem Ruf nach Straßburg. Seine Wahl als Mitglied der Zentraldirektion der „Monumenta Germaniae Historica“ (MGH) erfolgte 1888, wo er die Redaktion des „Neuen Archivs der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde“ innehatte, ebenso die Leitung der Abteilung „Diplomata“ sowie seit 1912 auch die Leitung der Abteilung „Scriptores“. Zum 100jährigen Jubiläum der MGH wurde er seit 1919 mit der Niederschrift ihrer Geschichte betraut, welche 1921 erschien.
Riezler, SigmundSigmund Riezlerhttps://www.deutsche-biographie.de/sfz22566.html#ndbcontent
HiKo
11654656518431927Riezler, Sigmund (1843–1927), war seit 1898 ordentlicher Professor für bayerische Geschichte in München und von 1908 bis 1916 Sekretär der Münchener Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, deren ordentliches Mitglied er seit 1887 war. Von 1897 bis 1918 war er Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica.
Wien48.2083537,16.3725042An der Donau gelegene Hauptstadt des Kaiserreichs Österreich.
Sitzung(en) der Central Direction/Centraldirection (der Monumenta Germaniae Historica)Sitzung(en) der Zentraldirektion der MGH; siehe auch: Plenarversammlung.
Monumenta Germaniae Historica (MGH)Die im Jahre 1819 auf Anregung Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom und zum Steins (1757-1831) gegründete Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde hat die Aufgabe, Geschichtsquellen des Mittelalters durch Editionen der Forschung zu erschließen und mit wissenschaftlichen Abhandlungen zu begleiten. Dem Präsidenten zur Seite gestellt ist eine Zentraldirektion.
Berliner, BerlinerinZu Berlin gehörend, auf Berlin bezogen, Berlin zuzuordnen; in Berlin bzw. Preußen lebende, arbeitende und sich damit entsprechend (preußisch) identifizierende Menschen – auch im politischen (kleindeutschen) Sinne.
Mehrere Registerverweise
Zitierempfehlung
Die wissenschaftliche Korrespondenz des Historikers Karl Hegel (1813-1901), bearbeitet von Helmut Neuhaus und Marion Kreis