Gestatten Sie mir Ihnen meinen Glückwunsch1 auszusprechen und zugleich zu danken für Ihre Gratulation zu der mir erwiesenen Ehre2, die ich wohl nicht zum wenigsten Ihrer Fürsprache zu verdanken habe.
An den Herrn Decan3 Ihrer Facultät, | der so freundlich war, mich telegraphisch der Ehrenpromotion zu benachrichtigen, habe ich sogleich auf demselben Wege meinen Dank gelangen lassen. Wenn ich Ihnen erst heute antworte, so geschah es, weil ich die einliegende, gerade im Druck befindliche Anzeige abwarten wollte4, die an das Werk anknüpft, dem ich die Beziehungen zu Ihnen, hochgeehrter Herr Geheimerrath5, zu danken habe.
In Anhänglichkeit und Verehrung Ihr Ferdinand Frensdorff.
1Vgl. dazu hier Anm. 5 unten. 2Ferdinand Frensdorff (1833-1931) erhielt 1893 die Ehrendoktorwürde durch die Philosophische Fakultät der Universität Erlangen. 3Im Sommersemester 1893 war der Physiker Eilhard Wiedemann (1852-1918) Dekan der Philosophischen Fakultät; ihm folgte im Wintersemester 1893/94 der Neuphilologe Hermann Varnhagen (1850-1824) nach. 4Erwähnte Einlage nicht vorhanden. 5Karl Hegel (1813-1901) wurde am 4. November 1893 Königlicher Geheimer Rat in Bayern. Vgl. dazu , Karl Hegel – Historiker im 19. Jahhundert, Nr. VIII/32 Königlicher Geheimer Rat, S. 202.
Frensdorff, FerdinandFerdinand Frensdorffhttps://www.deutsche-biographie.de/sfz17060.html#ndbconte11677010418331931Frensdorff, Ferdinand (1833–1931), in Hannover geborener Jurist und Historiker, der von 1853 bis 1857 an den Universitäten Heidelberg, Berlin, Leipzig und Göttingen Rechtswissenschaften studierte und 1857 in Göttingen promoviert wurde. Er war Mitarbeiter Karl Hegels bei dem Editionsunternehmen „Die Chroniken der deutschen Städte“ der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahre 1863 habilitierte er sich an der Universität Göttingen und wurde 1866 außerordentlicher, dann dort von 1873 an bis zu seinem Lebensende ordentlicher Professor der Rechtswissenschaften und Rechtsgeschichte. Im Studienjahr 1887/88 war er Rektor der Universität Göttingen.
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Göttingen51.5328328,9.9351811Circa 100 Kilometer südlich von Hannover und südwestlich des Harzes gelegene Stadt mit einer 1737 eröffneten Universität.
Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz (StBPK), Berlin
NL Hegel 15, Fasz. IV, 3.
SBPK Berlin1000
Neuhaus
, Helmut: Karl Hegel – Historiker im 19. Jahrhundert. Unter Mitarbeit von Katja Dotzler, Christoph Hübner, Thomas Joswiak, Marion Kreis, Bruno Kuntke, Jörg Sandreuther und Christian Schöffel (= Erlanger Studien zur Geschichte, Bd. 7/Katalog zur Ausstellung des Instituts für Geschichte der Universität Erlangen-Nürnberg vom 20. November bis 16. Dezember 2001), Erlangen, Jena 2001.
Karl Hegel – Historiker im 19. Jahrhundert2001
Varnhagen, Hermann Friedrich WilhelmHermann Varnhagen11735016818501924 Varnhagen, Hermann Friedrich Wilhelm (1850–1924), war Philologe, Romanist und Anglist. Er wirkte als Professor für englische und romanische Philologie in Erlangen.
Philosophische Facultät (Fakultät) der Universität ErlangenDie Philosophische Fakultät an der Universität Erlangen war in zwei Sektionen gegliedert, was in dieser Form innerhalb der Universität nur in der Philosophischen Fakultät existierte. 1881, kurz nachdem alle naturwissenschaftlichen Fächer in die Philosophische Fakultät übergegangen waren, hatte man diese in eine „Philosophisch-historische“ und eine „Mathematisch-naturwissenschaftliche“ Sektion unterteilt. Ab dem Sommersemester 1903 findet sich die Unterteilung in Sektionen auch im akademischen Personalstandsverzeichnis, und 1922 wurde die Bezeichnung „Sektion“ in „Abteilung“ geändert. 1928 wurden die naturwissenschaftlichen Fächer in eine eigene Fakultät ausgegliedert.
telegraphischEine durch Telegramm übermittelte Botschaft.
EhrenpromotionVerleihung des Doktortitels ehrenhalber, Ernennung zum Ehrendoktor.
Geheimer Rat(h), Geheimer Rath, Geheimerrath, Geheimrat(h); auch: Geheimer OberrathVornehmlich auf die Zeit des Absolutismus zurückgehender Titel als Bezeichnung für ein Mitglied des Hof- oder Staatsrat als Beratungs- und Regierungsorgan eines Herrschers, welcher im 19. Jahrhundert zumeist als Ehrentitel in monarchischen Staaten gebraucht wurde.
Mehrere Registerverweise
Zitierempfehlung
Die wissenschaftliche Korrespondenz des Historikers Karl Hegel (1813-1901), bearbeitet von Helmut Neuhaus und Marion Kreis