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Karl Hegel an Aloys Schulte, Erlangen, 22. November 1885

Sehr geehrter Herr!

Ich sage Ihnen zuvörderst meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ernennung zum Archivrath in Karlsruhe. Als ich davon in der Zeitung las, vermuthete ich sogleich, daß die Folge derselben die sein würde, welche nun Ihre Erklärung im Brief vom 7. November1 mir gebracht hat. Denn es versteht sich von selbst, daß Sie in Ihrer neuen amtlichen Stellung auch zu den Arbeiten der badischen historischen Commission werden herangezogen werden. Ich ersuche Sie demnach, unter dem Ausdruck meines Bedauerns über Ihre nothgedrungene Absage, mir das Manuscript der Mülich’schen Chronik, das in Ihrer Verwahrung ist, wieder zukommen zu lassen.2 Auch bitte ich Sie, mir über den von Ihnen empfohlenen Dr. Mayerhofer weitere Mittheilung zu machen, woraus ich entnehmen kann, wie er für die in Rede stehende Arbeit qualifizirt erscheint.

Ich besorge aber, daß auch ihm sein Amt als Archivsecretär nur wenig Zeit für solche übrig lassen würde.

Hochachtungsvoll
Prof. Hegel.