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Karl Hegel an Aloys Schulte, Erlangen, 15. Januar 1885

Geehrter Herr Doctor!

Ich sende Ihnen heute ein großes Paket mit Manuscripten, die Augsburger Chroniken betreffend, das mir endlich von Frensdorff zugekommen ist.1

Auf einliegendem Blatt2 habe ich nach Durchsicht der Sachen den Inhalt der einzelnen Convolute und Fascikel verzeichnet und ich bitte Sie mir darüber eine Empfangsbescheinigung auszustellen. Sie werden finden, daß ein guter Theil der Arbeit für die Herausgabe der Mülich’schen Chronik durch Feststellung des Textes bereits vor mehr als 20 Jahren gemacht worden ist und daß auch Frensdorff für die Commentirung einige brauchbare Vorarbeiten gefertigt hat. Indem ich diese Sachen Ihren Händen übergebe, hoffe ich, daß Sie schon, bevor Sie an die Arbeit selbst gehen, Zeit haben werden, sich mit der Aufgabe, die Sie übernommen, etwas näher vertraut zu machen. Ihrer Beurtheilung bleibt dann auch überlassen, ob der sogenannte Anonymus II, von dem gleichfalls das Manuscript vorliegt, die Herausgabe verdient, und ebenso, wie mit Zusätzen und Anhang zu Mülich verfahren werden soll.

Hochachtungsvoll

Carl Hegel.