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Karl Hegel an Karl Lamprecht, Erlangen, 13. November 1886

Sehr geehrter Herr Professor!

Ich sage Ihnen meinen herzlichen Dank für das stattliche Geschenk Ihres dickleibigen Bandes I . 2 Wirtschaftsleben. Ich bewundere aufs neue Ihren Fleiß und Arbeitskraft. Wenn es mir nur vergönnt wäre, Ihre Werke zu lesen! Fürs erste muß ich fast ganz darauf verzichten, da ich immer noch nicht von einem Augenübel ganz befreit bin, das mich seit 3 Monaten immerfort gehemmt und eine Reihe von Wochen hindurch an allem Lesen und Schreiben verhindert hat.

Das Paket Manuscripte habe ich gleichfalls empfangen und nach kurzer Durchsicht an Hirzel zum Druck übersandt.1 Der Druck wird noch manche Schwierigkeit bereiten. Die philologische Abhandlung von Professor Franck wird wohl besser in kleiner antiqua gedruckt, um die Cursivschrift anwenden zu können. Ich habe eine Druckprobe davon verlangt. Der vielgesperrte Satz in deutscher Schrift wäre sehr unbequem.

Den Bericht über die Jahressitzungen der historischen Commission werden Sie von München aus erhalten und daraus ersehen haben, daß ich 2 Chronikenbände versprochen habe.

Mit herzlichem Gruß
Ihr ergebener
Carl Hegel.