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Karl Hegel an Friedrich Zarncke, Erlangen, 26. November 1879

Sehr verehrter Herr College!

Es ist mir angenehm Ihnen die gewünschte Auskunft geben zu können. Sie finden sie vollständig in Böhmer Fontes rerum Germanicarum T. 1 Vorrede S. XXXVf. mit Beschreibung der Handschrift, Mitte Saec. XIV von Michael de Leone canonici Herbipolensis, Universitäts-bibliothek zu Würzburg, woraus die meisten Stücke in Gropp Collectio abgedruckt sind und Böhmer selbst die zwei Grabschriften S. XXXVf. mitgetheilt hat, die eine De Conrado episcopo Herbipolensi, die andere De milite Walthero dicto von der Vogelweide – in suo epitafio scalpti erant isti versus subscripti1, folgen die 4 Verse, wozu Böhmer bemerkt: „Die Echtheit dieser schon lange bekannten Grabschrift ist also nicht zu bezweifeln.“2

Sollten Sie noch mehr über die Handschrift zu wissen wünschen, so brauchen Sie sich nur an meinen Freund Oberbibliothekar Dr. Kerler in Würzburg zu wenden; doch glaube ich, daß Ihnen die genaue und zuverlässige Beschreibung von Böhmer ganz genügen wird.

Hochachtungsvollst und ergebenst
Carl Hegel.