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Karl Hegel an Friedrich Zarncke, Rostock, 15. Mai 1853

Sehr geehrter Herr Doctor!

Ihre gefällige Sendung von Schertlins Briefen ist mir erst vor wenigen Tagen zugekommen, obwohl das Begleitschreiben1 schon vom 4. April datiert ist.

Wenn es nun ebenso lange dauern sollte, bis Ihnen diese Rücksendung durch dieselbe Gelegenheit wieder zukommt, so müßte ich es um so mehr bedauern, daß ich nicht im Stande bin, Ihnen eine Recension mitzuschicken. Allein ich kann meinen sonstigen Arbeiten und jetzigen Vorlesungen nicht so viel Zeit abgewinnen, um Bücher anzuzeigen, deren Gegenstand mir augenblicklich fern liegt, wenn, wie ich es nicht anders vermöchte, ich mit Gründlichkeit darauf eingehen will. Halten Sie mir deshalb meine Ablehnung zu gut, welche Ihnen wenigstens nach dem,was ich früher geschrieben, nicht ganz unerwartet kommen kann.

Hochachtungsvoll ergebenst
Carl Hegel.