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Karl Hegel an Theodor Georg Karajan, Erlangen, 15. November 1861

Hochzuverehrender Herr Vice-Präsident4!
Ew. Hochwohlgeboren

bin ich so frei mit meiner Bitte anzugehen. Für den Zweck der Herausgabe von Deutschen Städtechroniken, welche ich für die ‚historische Commission’ übernommen habe5, ist mir gegenwärtig der Gebrauch einer Handschrift der k. k. Hofbibliothek in Wien unerläßlich, welche die Bezeichnung cod. chart. 3214 4to min. Saec. XV6 führt und von Herrn Dr. Lexer vor anderthalb Jahren untersucht wurde. Ich wünsche diese Handschrift in Nürnberg zu benutzen, um sie mit andern dort befindlichen zu vergleichen, und bitte deshalb Ew. Hochwohlgeboren die Erlaubniß der Übersendung entweder selbst zu ertheilen oder wenn nöthig höheren Orts zu erwirken. Die Handschrift könnte der größeren Sicherheit wegen, wenn es nämlich als eine solche erscheine, statt persönlich an mich, an die hiesige Erlanger Universitätsbibliothek oder an das Germanische Museum in Nürnberg überschickt werden.

Mit vorzüglicher Hochachtung
ganz ergebenst
Professor Dr. Hegel