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Heinrich Brunner an Karl Hegel, Berlin, 15. November 1882

Hochgeehrter Herr College!

Für die gütige Zusendung Ihrer Mainzer Verfassungsgeschichte2 sage ich Ihnen meinen verbindlichsten Dank! Ich denke darin reiche Belehrung zu finden. Ungefähr gleichzeitig erhielt ich von Geheimerrath von Sybel das Tagebuch der in Wiesbaden nach Bodmann’s Rheingauer Landrechtshandschrift angestellten Nachforschungen in der Form eines weitläufigen nicht überall ganz klaren Berichtes, den der dortige Staatsarchivar erstattete. Da Sybel den Bericht wieder haben will, so erübrigte mir nur ihn mit einiger Überwindung abzuschreiben. Die Abschrift liegt bei.3 Dazu die Abschrift einer Stelle meines Briefes an Sybel, die zum Verständniß des Berichtes nöthig ist. Wie Sie aus dem Berichte, der manche interessante Nachricht enthält, ersehen werden, ist das Tagebuch ein negatives; doch wird am Ende auf die Bibliothek von Aschaffenburg4 verwiesen. Vielleicht finden Sie es der Mühe werth, die beiden anliegenden Schriftstücke nach Aschaffenburg zu schicken. Die Abschrift des Wiesbadener Berichtes bitte ich mir dann gelegentlich zurückzusenden.

Mit ausgezeichneter Hochachtung
ergebenst
Heinrich Brunner.