Für Mainz liegt leider nur ein sehr ungenügendes Material vor. welches wenige Anhaltspunkte bietet. Ich schätze danach die Einwohnerzahl um Mitte des 15. Jahrhunderts auf noch nicht 6000 Köpfe!
Die Verhandlungen des Landtags über das Budget des Unterrichtswesens werden sich, wie mir Marquardsen sagte, bis gegen Pfingsten1 hin verzögern. Ich bin besonders begierig zu sehen, was die rechte Seite des Abgeordnetenhauses bezüglich der nationalökonomischenProfessur in Würzburg beantragen und beschließen wird; | vermuthlich wird sie den Günstling der Ultramontanen und wie ich glaube auch des Ministeriums, welches diesen in Personalfragen gern gefällig ist, auf irgend eine Weise berücksichtigen, ich meine den Dr. Eheberg2, auf den ich ziemlich schlecht zu sprechen bin, nachdem ich gesehen, wie er sich in seiner Schrift über die Münzerhausgenossen zu mir verhalten hat: während er mir S. 118 die Absurdität vorwirft, daß ich Münzer und Hausgenossen streng unterschieden hätte – wie ich es in keiner Weise gethan habe – bringt er S. 124 eine Erklärung des Namens der Hausgenossen als etwas ganz Neues, die er somit den Beweisstellen lediglich aus meiner Abhandlung3 entnommen hat, ohne mich hier zu nennen. Der erstere Vorwurf ist geradezu eine Unwahrheit, der letztere ein Plagiat im eigentliche Sinne des Worts – beides ein Beweis des Leichtsinns oder der Unredlichkeit!
Bücher, KarlKarl Bücher11851688418471930Bücher, Karl (1847–1930), Sohn eines Bürstenmachers und Landwirts, war Volkswirtschaftler und Nationalökonom. Er wirkte an den Universitäten Dorpat, Basel, Karlsruhe und schließlich Leipzig.
Erlangen49.5928616,11.0056Mittelfränkische Universitätsstadt, etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg gelegen, seit 1810 Stadt und Universität des Königreichs Bayern.
UA Leipzig
.
UA Leipzig1000
Erlanger Stadtlexikon
. Hg. von
Christoph Friedrich, Bertold Frhr. von Haller und Andreas Jakob
, Nürnberg 2002.
Erlanger Stadtlexikon2002
Die Chroniken der deutschen Städte
vom 14. bis in’s 16. Jahrhundert, hg. durch die Historische Commission bei der Königl. Academie der Wissenschaften von Karl
Hegel
, Bd. 18, Die Chroniken der mittelrheinischen Städte. Mainz, bearb. von Karl
Hegel
, Bd. 2, Leipzig 1882. (https://dlibra.bibliotekaelblaska.pl/dlibra/publication/59565/edition/54931 )
Chroniken der deutschen Städte
, Bd. 18, Mainz, Bd. 2
1882
Die Chroniken der deutschen Städte
vom 14. bis in’s 16. Jahrhundert, hg. durch die Historische Commission bei der Königl. Academie der Wissenschaften von Karl
Hegel
, Bd. 9, Die Chroniken der oberrheinischen Städte. Straßburg, bearb. von Karl
Hegel
, Bd. 2, Leipzig 1871. (https://dlibra.bibliotekaelblaska.pl/dlibra/publication/59556/edition/55556 )
Chroniken der deutschen Städte
, Bd. 9, Straßburg, Bd. 2
1871
Hegel
, Karl: Geschichte der Städteverfassung von Italien seit der Zeit der römischen Herrschaft bis zum Ausgang des zwölften Jahrhunderts, 2 Bde., Leipzig 1847 (= ND Aalen 1964).
Hegel
, Geschichte der Städteverfassung von Italien
1847
Marquardsen, HeinrichHeinrich Marquardsen11678909318261897Marquardsen, Heinrich (1826–1897), in Schleswig geborener Jurist und Politiker, der nach seinem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Kiel und Heidelberg im Jahre 1848 promoviert wurde und sich 1852 habilitierte. Als Privatdozent für Staats- und Völkerrecht wurde er 1857 in Heidelberg außerordentlicher Professor und war anschließend von 1861 bis 1897 Ordinarius an der Universität Erlangen. Im Zusammenhang mit der Schleswig-Holstein-Problematik wandte er sich der Politik zu und war 1864/65 Präsident der Schleswig-Holstein-Vereine im Königreich Bayern, war von 1868 bis 1870 als Mitglied der Fortschrittspartei Mitglied des deutschen Zollparlaments, von 1869 bis 1892 Mitglied der Abgeordnetenkammer des Bayerischen Landtages und von 1871 bis zu seinem Tode auch Mitglied des Deutschen Reichstages.
Eheberg, Karl TheodorKarl Theodor Eheberg11557057818551941Eheberg, Karl Theodor (1855–1941), bei München geborener Nationalökonom, der an der Universität München zunächst Rechtswissenschaft studierte, ab 1877 auch Nationalökonomie und Philosophie an der Universität Straßburg. Nach seiner Promotion zum Dr. rer. pol. habilitierte er sich im Jahre 1880 an der Universität Würzburg und wurde 1882 außerordentlicher Professor für Volkswirtschaft, Finanzwissenschaft und Statistik an der Universität Erlangen und war dort von 1884 bis 1926 ordentlicher Professor, im Studienjahr 1897/98 auch Prorektor. Eheberg galt als Verfechter staatlicher Sozialpolitik (entgegen der liberalen Auffassung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft), war katholischer Konfession und Ehrenbürger der Stadt Erlangen (seit 1910). 1922 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Juristischen Fakultät der Erlanger Universität.
Frankfurt (Main)50.1106444,8.6820917Ehemalige Reichsstadt am Main, oftmaliger Wahl- und Krönungsort der Könige des Heiligen Römischen Reiches sowie Freie Stadt innerhalb des Deutschen Bundes, dessen Bundestag sich dort versammelte. Die Frankfurter Paulskirche war von Mai 1848 bis Mai 1849 der Tagungsort der Frankfurter Nationalversammlung, die die Frankfurter Reichsverfassung vom 28. März 1849 erarbeitete. Seit dem Mittelalter war es eine bedeutende Messestadt und ein Finanzplatz mit Wertpapierbörse für den Handel mit Staatsanleihen und Aktien.
Mainz50.0012314,8.2762513Etwa 40 Kilometer westlich von Frankfurt am Main gelegene alte kurfürstliche Residenz-, Festungs- und Bischofsstadt am Rhein, die ab 1816 zum Großherzogtum Hessen gehörte.
Würzburg49.79245,9.932966Alte Bischofsstadt am Main, etwa 100 Kilometer nordwestlich von Nürnberg und etwa 110 Kilometer südöstlich von Frankfurt am Main auf der Fränkischen Platte zwischen Steigerwald im Osten und Spessart im Westen gelegen.
Doctor, DoktorDoktor als höchster akademischer Grad und Bezeichnung für jemanden, der einen Doktor-Titel trägt.
Abhandlung über Frankfurts Bevölkerungsstatistik (Bücher)Es handelt sich hier um die 1886 in Basel erschienene umfangreiche, mehrbändigen Monographie des Nationalökonomen in Basel Karl Bücher (1847-1930) über „Die Bevölkerung von Frankfurt am Main im XIV. und XV. Jahrhundert. Socialstatistische Studien“.
BevölkerungsstatistikDemographische Erhebungen; zahlenmäßigen Erfassung, Untersuchung und Auswertung von Massenerscheinungen in Bezug auf Bevölkerung; in Bezug auf Bevölkerung schriftlich fixierte Zusammenstellung, Aufstellung der Ergebnisse von Massenuntersuchungen, meist in Form von Tabellen oder grafischen Darstellungen.
AushängebogenErste Druckbögen, die eine abschließende Kontrolle ermöglichen, bevor die Auflage eines Buches gedruckt wird.
MaterialGesamtheit der Quellen, Dokumente und entsprechenden Unterlagen, die für ein bestimmtes Forschungsvorhaben die zu bearbeitende Basis bilden.
Landtag (Königreich Bayern)In der Verfassung des Königreichs Bayern von 1818 wurde die „Stände-Versammlung“ ab 1848 „Landtag“ genannt. Der bayerische Landtag bestand aus zwei Kammern, der „Kammer der Reichsräte“, der Vertreter des Adels, der Geistlichkeit und vom König ernannte Personen angehörten, und der vom Volk nach dem Zensuswahlrecht gewählten „Kammer der Abgeordneten“.
Landtag (Königreich Bayern)In der Verfassung des Königreichs Bayern von 1818 wurde die „Stände-Versammlung“ ab 1848 „Landtag“ genannt. Der bayerische Landtag bestand aus zwei Kammern, der „Kammer der Reichsräte“, der Vertreter des Adels, der Geistlichkeit und vom König ernannte Personen angehörten, und der vom Volk nach dem Zensuswahlrecht gewählten „Kammer der Abgeordneten“.
BudgetlandtagLandtag, der sich mit dem Jahresbudget, also dem jährlichen Haushaltsplan seines Landes befasst.
UnterrichtswesenGesamtheit dessen, was mit dem Unterricht an Schulen, Universitäten etc. zu tun hat.
Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten, Staats-Ministeriums des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten (Bayern)Von 1849 bis 1918 offizielle Bezeichnung für das Bayerische Kultusministerium.
MinisteriumSeit dem 19. Jahrhundert gebräuchlicher Begriff für die höchste Verwaltungsbehörde eines Landes mit einem bestimmten, ihr zugewiesenen Aufgabenbereich im Sinne von Ressort sowie Dienststelle; darüber hinaus auch die Gesamtheit der Minister, Ministerrat und Regierung bedeutend.
Königliches Staatsministerium (Bayern)Bezug auf eines der königlichen Staatsministerien in Bayern.
Schrift (Eheberg)Schrift des Nationalökonomen Karl Theodor Eheberg (1855-1941), welche 1879 in Leipzig erschien unter dem Titel: „Über das älteste deutsche Münzwesen und die Hausgenossenschaften besonders in volkswirtschaftlicher Beziehung. Mit einigen bisher ungedruckten Urkunden über die Strassburger Hausgenossen“.
MünzerhausgenosseIm Mittelalter in den Städten Mitglied der sich seit dem 13. Jahrhundert gebildeten Berufsvereinigung der Münzer (Münzervereinigungen), die als „Hausgenossen“ (wohl im Kontext des Münzhauses zu sehen) bezeichnet wurden.
MünzerMünzmeister, Münzgeselle(n) als Münzpräger (Handwerksberuf), der zumeist privilegiert war, zumal die städtischen Münzer auch als Geldunternehmer fungierten und häufig ins Patriziat aufstiegen.
HausgenosseIm Mittelalter Glied einer Hausgemeinschaft; im Gewerbebereich auch Mitglied einer Genossenschaft oder Zunft, z. B. Münzerhausgenossen; Mitbewohner in einem Mehrparteienhaus.
PlagiatUnrechtmäßige Aneignung von Gedanken, Ideen, Forschungsergebnissen etc. eines anderen Menschen auf künstlerischem oder wissenschaftlichem Gebiet sowie deren Veröffentlichungen); Diebstahl geistigen Eigentums; auch als pars pro toto für das gesamte Werk, welches durch Plagiat, also durch Diebstahl geistigen Eigentums entstanden ist.
Mehrere Registerverweise
Zitierempfehlung
Die wissenschaftliche Korrespondenz des Historikers Karl Hegel (1813-1901), bearbeitet von Helmut Neuhaus und Marion Kreis