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Karl Hegel an Adalbert Keller, Erlangen, 27. Oktober 1881

Hegel, Karl / 291

Verehrtester Herr College!

Entschuldigen Sie zuvor die Verzögerung meiner Antwort auf Ihr gefälliges Schreiben vom 10. dieses Monats2. Ich war bei den Staatsprüfungen in München beschäftigt und fand Ihren Brief3 erst nach meiner Rückkehr von dort vor.

In Betreff Ihrer Anfrage wegen Herausgabe von Veit Marchtalers Chronik von Ulm anerkenne ich mit Dank die freundliche Rücksichtnahme auf meine Sammlung der Deutschen Städtechroniken, mit welcher Sie in diesem Falle gern die Concurrenz vermeiden wollen. Doch reflectiere ich nicht auf die genannte Chronik, welche, als im 17. Jahrhundert verfaßt, außerhalb der für meine Sammlung bestimmten Zeitgrenze (bis Mitte des 16. Jahrhunderts) fällt.

Die Herausgabe derselben von seiten des litterarischen Vereins heiße ich durchaus willkommen.

Mit vorzüglicher Hochachtung
ganz ergebenst
Carl Hegel.