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Adolf Schmid an Karl Hegel, Reichenhall, 5. Januar 1878

Hochverehrter Herr Professor!

Gestatten Sie mir, daß ich in meiner lieben Frau und meinem eigenen Namen das herzliche Beileid an dem unersetzlichen Verlust ausdrücke, der Sie getroffen hat. Gebe Gott Ihnen und den Ihren Kraft, den schweren Schlag zu ertragen.

Der armen Vollendeten ist ja die Ruhe zu gönnen. Wer oft an dem Krankenlager und Sterbebette Lungenkranker gestanden und wer wie ich, erst jüngst ein eigenes theures Glied der Familie an der bösen Krankheit hat hinsiechen sehen, der weiß, wie schwer das allmählige Aufhören der Lebenskraft für den armen Betroffenen ist!

Mit der Bitte, den verehrten Ihren unsere innigste Theilnahme zu versichern und vorzüglicher Hochachtung

Ergebenst
Adolf Schmid