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Karl Hegel an N.N., Erlangen, 26. Oktober 1874

Geehrter Herr Doctor!

Empfangen Sie nachträglich meinen besten Dank für Ihren freundlichen Brief1 und die genaue Nachweisung der Bach’schen Violin-Sonaten, und entschuldigen Sie die Verzögerung meiner Erwiderung mit einer vierwöchigen Abwesenheit vom Hause, welche mir meine Betheiligung an der Jahressitzung der historischen Commission zu München, sodann an der Prüfungs-Commission für Schulamtscandidaten ebendaselbst auferlegte. Mit Vergnügen entnehme ich aus Ihrem Schreiben, welche schöne Reise durch Oberitalien Ihnen nach unserem Beisammensein an dem unaussprechlichen, wenn auch keineswegs verächtlichen Ort noch weiter vergönnt war. Möge nur das Unwohlsein Ihrer Frau Mutter, welches Ihre Rückreise beschleunigte, ohne weitere üble Folgen geblieben sein!

Hochachtungsvoll
Professor Carl Hegel.