Ihr gefaelliges Schreiben vom 24. Maerz habe ich zuvor richtig erhalten aber ich war zu meinem Bedauern außer Stand dasselbe sofort zu beantworten, indem ein Krankheitsrückfall mich nochmals längere Zeit zu Hause haelt und meine Arbeitsfaehigkeit wesentlich beschraenkte. Erst seit voriger Woche konnte ich die Stadtbibliothek wieder regelmäßig besuchen, und habe ich mich dann gleich mit Ihrer Anfrage beschäftigt. In dessen Folge finden Sie alles was ich von Staedtechroniken, die in Ihren Bereich fallen, dafür in Frage kommen, in der Anlage beschrieben; hoffentlich genügend für Ihre nächsten Werke. Es sind wie Sie sehen 5 Bde. Nürnbergische
Geschichte und ein Band
von meiner mit der Stiftung Ebrach beginnenden Chronik die nur bei Sigmund gleichzeitig ist und von Meisterlins Chronik von Nürnberg in Sprache ist mir nicht vorgekommen.
Dem in Ihre Haende gelegten wichtigen Unternehmen der Herausgabe der Staedtechroniken des jetzigen Kompromisses
Baiern den besten Fortgang wünschend, bestehe ich hochachtungsvollst und ergebenst
Böhmer, Johann FriedrichJohann Friedrich Böhmer11866074817951863Böhmer, Johann Friedrich (1795–1863), war deutscher Historiker und Archivar; er begründete die „Regesta Imperii“ und wirkte richtungsweisend für die Etablierung der Diplomatik. 1825 wurde er Stadtarchivar von Frankfurt am Main und 1830 städtischer Bibliothekar. Im Jahr 1845 wurde er Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften; überdies war er auswärtiges Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Frankfurt (Main)50.1106444,8.6820917Ehemalige Reichsstadt am Main, oftmaliger Wahl- und Krönungsort der Könige des Heiligen Römischen Reiches sowie Freie Stadt innerhalb des Deutschen Bundes, dessen Bundestag sich dort versammelte. Die Frankfurter Paulskirche war von Mai 1848 bis Mai 1849 der Tagungsort der Frankfurter Nationalversammlung, die die Frankfurter Reichsverfassung vom 28. März 1849 erarbeitete. Seit dem Mittelalter war es eine bedeutende Messestadt und ein Finanzplatz mit Wertpapierbörse für den Handel mit Staatsanleihen und Aktien.
UB Frankfurt
.
UB Frankfurt
1000
Sigmund (Sigismund), König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches11861418513681437Sigmund (Sigismund) von Luxemburg (1368–1437), tschechisch Zikmund Lucemburský, kroatisch Žigmund Luksemburški, ungarisch Zsigmond, war römisch-deutscher König (1410/11) und Kaiser (1433), Markgraf von Brandenburg (1378), ungarischer König (1387), wurde am 15. Februar 1368 in Nürnberg geboren und starb am 9. Dezember 1437. Eine nach ihm benannte Chronik, die „Chronik aus Kaiser Sigmunds Zeit“, wurde von Karl Hegel unter Mitarbeit des Historikers Theodor Kern (1836–1873) im Auftrag der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München innerhalb des großangelegten Editionsunternehmens der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ herausgegeben und erschien zusammen mit Nürnberger Chroniken im 1. Band der Reihe.
Meisterlin (auch: Meysterlin), Sigmund100308309um 1435nach 1497Meisterlin, Sigmund (um 1435–1497), auch: Münsterlin oder Musterlin, Benediktiner Priester und Chronist, der Chroniken von Augsburg und Nürnberg verfasste, die von Karl Hegel (1813–1901) im Rahmen seines Editionsunternehmens „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ herausgegeben wurden.
Nürnberg49.453872,11.077298In Franken an der Pegnitz gelegene ehemalige Reichsstadt, seit 1806 Stadt des Königreichs Bayern.
Bayern (Baiern)Das Königreich Bayern bestand von 1806 bis 1918.
Professor, ProfeßorBerufs- oder Amtsbezeichnung und Anrede für den Inhaber einer Professur an einer Universität oder Hochschule, wobei nicht jeder Professor eine Professur bekleidet; früher auch Bezeichnung für einen Gymnasiallehrer (Gymnasial-Professor) bzw. Lehrer an einer Lateinschule.
Stadtbibliothek (Frankfurt am Main)Die Geschichte der Stadtbibliothek in Frankfurt am Main reicht zurück auf eine sogenannte „Ratsbibliothek“, welche erstmals im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde; im Jahr 1865 wurde die Stadtbibliothek mit der Frankfurter Universitätsbibliothek vereinigt.
Stadtchroniken, Städtechroniken, auch: ChronikenIm Rahmen von Stadtgeschichtsschreibung und -forschung geschriebene, teilweise auch edierte Chroniken von Städten. Karl Hegel (1813-1901) gab im Rahmen seiner Leitung des umfangreichen wissenschaftlichen Editionsunternehmens für die Münchener Historische Kommission „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ – angefangen mit seiner Geburtsstadt Nürnberg – solche Städtechroniken heraus.
Nürnberger, NürnbergischZu Nürnberg gehörend, Nürnberg betreffend, Nürnberg bezeichnend etc.
GeschichteGeschichtswissenschaft als Universitätsdisziplin sowie als gymnasiales Unterrichtsfach; auch: historische bzw. gesellschaftswissenschaftliche Abhandlung, Darstellung, Monographie über einen speziellen konkreten oder abstrakten Forschungsgegenstand wie z. B. die Geschichte einer Stadt, Geschichte einer wissenschaftlichen Disziplin etc.
Kloster (zu) EbrachIm Erzbistum Bamberg (Oberfranken) gelegenes, auf das 12. Jahrhundert zurückgehendes Kloster (Zisterzienser), welches 1803 säkularisiert wurde.
Chronik(en), Chroniken der deutschen Städte (Städtechroniken), chronikalische DenkmälerEdition „Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“, von 1862 bis 1899 hrsg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften durch Karl Hegel (1813-1901); auch allgemein: auf die Antike zurückgehende geschichtliche Darstellung, in der die Ereignisse in zeitlich genauer Reihenfolge, dabei aber, im Gegensatz zu den formal strengeren Annalen, in größeren Zeitabschnitten aufgezeichnet werden, auch im Sinne von: Lebensläufen.
Meisterlin’sche Chronik, Meysterlin’sche ChronikChroniken von Augsburg und Nürnberg des Benediktiners und Chronisten Sigmund Meisterlin (um 1435-1497), auch: Münsterlin oder Musterlin, die von Karl Hegel (1813-1901) im Rahmen seines Chroniken-Editionsunternehmens „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ herausgegeben wurden.